Kristina Asselbor arbeitet als Systemingenieurin bei der Deutschen Bahn (DB). Sie begleitet als Mitarbeiterin der Digitalen Schiene Deutschland den wohl größten technologischen Umbau des deutschen Schienensystems seit der ersten Bahnverbindung 1835. Schienen, Züge und die Technik dazwischen haben – den modernsten ICEs zum Trotz – ein oftmals angestaubtes Image. Das soll sich nun ändern.
Als Systemingenieurin die Digitalisierung voranbringen
Digital ist alles in Sekunden verfügbar. Und genau hier kommt die junge Ingenieurin ins Spiel: „Wir designen das Schienensystem der Zukunft, damit die vielen dafür notwendigen Technologien auch bestmöglich eingesetzt und ausgerollt werden können“, erklärt die 27-Jährige. Sie plant mit der Infrastruktur aus Schienen, Weichen und Fahrzeugen eine Zukunft, in der die Digitaltechnik an vielen Stellen Einzug hält. So arbeitet sie heute im Bereich Systemdesign in einem Umfeld, das beschreibt, wie das künftige digitalisierte Bahnsystem aussieht und funktioniert.
„Wir designen das Schienensystem der Zukunft, damit die vielen dafür notwendigen Technologien auch bestmöglich eingesetzt und ausgerollt werden können.“
Zukünftig sollen Technologien wie smarte Sensoren, die wir aus PKW kennen, auch bei der Bahn dazu beitragen, die Kapazität und Qualität im über 33.000 Kilometer großen Schienennetz zu erhöhen. „Wir analysieren für unsere Arbeit also beispielsweise das Szenario eines Fahrgastwechsels: Hierfür müssen erstmal eine Reihe von Vorbedingungen erfüllt werden, wie z. B. ‚Der Zug soll an der richtigen Stelle stehen‘ und ‚die Geschwindigkeit soll gleich Null‘ sein. Wenn alle notwendigen Bedingungen erfüllt sind, können die Türen geöffnet werden, und erst dann ist der sichere Fahrgastwechsel möglich.“ Das Ziel ist es, die Züge optimal, automatisiert und viel dichter nacheinander fahren zu lassen.
„Meine Informatik- und Physiklehrer haben damals in der Schule so leidenschaftlich von ihrem Fachgebiet gesprochen, das hat mich beeindruckt,“ erzählt Kristina über beruflichen Motivation. Mit einem Abi vom Wirtschaftsgymnasium in Baden-Württemberg startete sie schließlich das Studium zur Wirtschaftsingenieurin, das sie herausforderte, aber auch Spaß machte. Dazwischen einen einjährigen Auslandsaufenthalt und ihrem Abschluss ein weiteres Jahr in Kanada. Als sie dann nach Deutschland zurückkam, entdeckte sie ein interessantes Praktikum bei der Deutschen Bahn im Bereich Systemingenieurwesen in Berlin und voilà – nun ist sie seit März 2022 fest angestellte Mitarbeiterin.
„Es macht mich stolz, an einem derart zukunftsweisenden Konzernprogramm mitzuarbeiten“, erklärt sie. Klar ist: Nur mit dem Einzug neuer digitaler Technologien ins Bahnsystem sind die gesteckten Ziele von mehr Kapazität, Zuverlässigkeit und Effizienz erreichbar. In der Systemarchitektur, die Kristina und ihre Kolleg*innen der Digitalen Schiene Deutschland erstellen, wird detailliert, was einzelne Komponenten des Bahnsystems leisten müssen. Konkrete Erprobungs- und Implementierungsprojekte der Digitalen Schiene Deutschland bringen dieses digitalisierte Bahnsystem immer weiter „in die Realität“.
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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