© privat
Umwelt und Klima

Oberflächentechnologien und Neue Materialien studieren
Expert*innen braucht die Industrie

Luis Bösnecker studiert an der Hochschule Aalen einen Studiengang, den es nur zweimal in Deutschland gibt: Oberflächentechnologie und Neue Materialien. Wir haben nachgefragt: Was lernen die Studierenden in diesem Studiengang, was macht ihn so besonders und wie sind die Berufsaussichten?

Alles was man in der Hand hat, hat eine Oberfläche. Auch hochtechnische Anwendungen wie Mikrochips oder LCD-Bildschirme, das ist alles angewandte Oberflächentechnik.

Short Facts
Oberflächentechnik/ Neue Materialien an der Hochschule Aalen

  • Regelstudienzeit: 7 Semester
  • Abschluss: Bachelor of Engineering
  • Auswahlverfahren: NC-frei
  • Bewerbung: zum Wintersemester - Mai bis 15. Juli
  • Voraussetzungen: (Fach-)Abitur, Vorpraktikum

Darum solltest du Oberflächentechnologien und Neue Materialien an der HS Aalen studieren
Durch unterschiedliche chemische Flüssigkeiten können die Eigenschaften von Oberflächen verändert werden. Man nennt das auch chemische Oberflächenbehandlung.

Studieninhalte
Drei für eins

„Ich wollte nach meiner Ausbildung, die ich zuerst gemacht habe, weiterhin sehr praxisnah lernen, weshalb ich mich für die Hochschule Aalen entschieden habe. Wir haben sehr viele Vorlesungen, bei denen Laborstunden mit dazugehören. Man steht dort mit Brille und Kittel und kann das theoretisch gelernte praktisch anwenden und verstehen“, erzählt Luis, der mittlerweile im sechsten Semester studiert. Der Studiengang teilt sich in drei Ingenieurbereiche auf: Maschinenbau, Oberflächentechnik und Materialographie – alles im Hinblick auf Neue Materialien. Ein großer Schwerpunkt liegt auf der Werkstofftechnik mit Bezug auf Sonderwerkstoffe wie giftige Stoffe. „Auch, wenn es anfangs viel Chemie und Physik ist, es ist total machbar, wenn man Bock darauf hat.“

Hochspezialisiert
Die Industrie braucht Profis

Andere ingenieurwissenschaftliche Studiengänge mit hohem Chemieanteil wären Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, doch Luis hat sich bewusst für Oberflächentechnologie entschieden: „Diese Branche ist eine extreme Nische, da ist es von Vorteil, wenn man sich von Anfang an spezialisiert, um als absoluter Experte aus dem Studium herauszugehen. Das ist es, was die Industrie dringend braucht.“ Der Studienplan hält unter anderem ein sechsmonatiges Praxissemester bereit. „Hier konnte ich an Herausforderungen arbeiten, die es in der Industrie wirklich gibt. Das hat richtig Spaß gemacht und gezeigt, wofür ich den ganzen Stoff in den Vorlesungen gelernt habe.“

Hier vergoldet Luis in einem Versuchsaufbau eine Münze
Versuchssimulation, Recherche und Dokumentation am Computer gehört dazu

Praxisbeispiel
Oberflächentechnologie im Alltag

Luis hat sich in seinem Praxissemester auch mit Elektroauto-Ladesteckern beschäftigt. Es gibt den Stecker und den Kuppler, um Stromkontakte herzustellen, die teilweise vergoldet oder platiniert sind. Luis sollte herausfinden: „Was für Kontaktwiderstände erwarte ich, wie viel Kraft brauche ich, um das ganze zusammenzustecken, wie gut hält das System? Durch eine Simulation habe ich Werte erhalten und diese ausgewertet. Damit konnte ich das System verändern, um die Werte und letztlich das System zu optimieren.“

Gute Gründe
Darum solltest du Oberflächentechnologie studieren

Da ist sich Luis ganz sicher: „Weil es eine der größten Jobsicherheiten ist, die man haben kann. Wir gehen immer weiter weg von hochtechnischen Grundwerkstoffen zu hochtechnischen Oberflächen. Oberflächentechnik ist auch ein großer Teil von Recycling, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. Das ist ein Riesenthema bei vielen großen, teuren Technologiefirmen, die unbedingt Leute in diesem Berufsfeld suchen.“

Die neusten Studiengänge für dich

Zukunftsindustrie

Ausbildung statt Studium?
Entdecke spannende Ausbildungsberufe in der Zukunftsindustrie

Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.

Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.

think ING. APP

Herunterladen und zurücklehnen: Mit der think ING. App kannst du deine Interessen angeben, Suchaufträge anlegen und die für dich passenden Studiengänge, Praktika, Jobs & Co. erhalten. Jetzt herunterladen!

think ING. Newsletter

Mit dem Klick auf "Absenden" akzeptiere ich die Datenschutzbestimmungen

Partner für die Ausbildung
What about ME — Weitere Informationen zur Zukunftsindustrie und Ausbildung

Instagram Youtube