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Mobilität

Meilensteine, Mechatronik, Motivation
Nicks dualer Karriereweg führt vom Startpunkt Ausbildung über die Zwischenetappe Techniker zum Ziel Ingenieurstudium

Nick Winter will Ingenieur werden, zu den Innovator*innen und Problemlöser*innen gehören. Diese Erkenntnis hatte er schon früh in seiner Ausbildung zum Industriemechaniker. Um sein Ziel zu erreichen, machte er noch während seiner Ausbildung das Fachabitur und vertiefte sein Know-how mit der Weiterbildung zum Maschinenbautechniker. Das alles reichte dem motivierten 27-Jährigen noch nicht. Dann der nächste große Schritt: ein duales Ingenieurstudium. Seine Erfahrungen und Tipps gibt Nick gerne weiter.

Ausbildung vs. Techniker vs. Ingenieur
Klares Ziel vor Augen

Die Ausbildung und die Arbeitserfahrung als Techniker bescherten Nick viel Praxiswissen. Als Techniker wurde er bereits in der Entwicklungsabteilung seines damaligen Ausbildungsbetriebs eingesetzt. Die Arbeit an der Seite der Ingenieur*innen motivierte ihn: „Ich wusste, dass ich einmal Teil des Ingenieur- und Entwicklungsteams sein wollte. In der Ausbildung bekommt man Aufgaben und arbeitet sie ab. Als Techniker*in setzt man Lösungen um. Aber erst als Ingenieur*in entwickelt man diese Lösungen selbst." Diese Erkenntnis bestärkte ihn in seinem Wunsch, beruflich weiterzugehen. Im Anschluss an den Techniker war die Wahl des dualen Ingenieurstudiums Mechatronische Systeme an der Hochschule Bochum nur noch Formsache. Ein klassisches Vollzeitstudium kam für ihn aber nicht infrage, da er nicht auf die Praxis verzichten wollte.

Nick Winter über sein duales Studium bei WITTE Automotive
Nie alleine - die Team-Arbeit und Studi-Betreuung innerhalb des Unternehmens gefällt Nick sehr.

Von Hürden zu Zukunftstechnologien
Der Wechsel zu WITTE Automotive

Beim Studienstart gab es für Nick kurze Anlaufschwierigkeiten. In seinem ursprünglichen Betrieb war die Studienbetreuung nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Er ließ sich aber nicht unterkriegen, schaute sich nach einem neuen Partnerunternehmen um und wechselte schließlich zu WITTE Automotive. „Wir dual Studierenden arbeiten hier mit den Ingenieur*innen, sind nah an der zukünftigen Tätigkeit und immer im Austausch mit den Betreuer*innen. Daraus können wir sehr viel mitnehmen.“ Mittlerweile ist er im fünften Semester. Nach dem Grundstudium konnte Nick zwischen zwei Fachrichtungen wählen. Der Themenbereich Künstliche Intelligenz machte gegenüber der Systemtechnik das Rennen. KI, ein Bereich, der Nick besonders fasziniert: Robotik, autonomes Fahren, Automatisierungstechnik – für ihn die großen Zukunftsthemen. „Das sind die Themen der Industrie 4.0 und darüber hinaus. Ich will Teil dieser Entwicklung sein!"

Duales System
Alltag zwischen Hörsaal und Arbeitsplatz

Das duale Studienmodell ist ein KIS, „Kooperatives Ingenieurstudium“. Das Besondere daran ist die enge Verbindung zwischen Hochschule und Unternehmen sowie der Wechsel zwischen Vorlesung und Arbeit innerhalb der Woche. Statt blockweise ist Nick während der Vorlesungszeit zwei Tage im Unternehmen und drei Tage an der Hochschule. In der vorlesungsfreien Zeit arbeitet er in Vollzeit. Durch die enge Zusammenarbeit räumt WITTE Automotive den Studierenden in den Prüfungsphasen genügend Freiraum zum Lernen ein.

„Das Unternehmen unterstützt uns da sehr und gibt uns die Zeit zum Lernen, die wir brauchen.“

Nick Winter, dualer Student
Nick mit einem der KIS-Studiprojekte, das er bearbeitet.

Einblick in die Praxis
Große Projekte und Praxisnahe Aufgaben

Neben täglich wechselnden kleineren Aufgaben arbeitet Nick auch an größeren Projekten. Besonders spannend findet er die sogenannten „KIS-Projekte", langfristig angelegte praxisnahe Aufgaben in Kooperation mit der Hochschule. Aktuell beschäftigt er sich beispielsweise mit der Vermessung von NFC-Feldern, wie sie beim kontaktlosen Bezahlen oder Keyless-Go im Auto genutzt werden. „Bei so einem Projekt durchläuft man mehrere Phasen“, erklärt Nick, „In das Thema einarbeiten, die Grundlagen verstehen, in die Umsetzung gehen und am Ende die Ergebnisse auswerten. Die Theorie aus den Vorlesungen und die Praxis greifen hier perfekt ineinander.“

Klare Empfehlung
Der Aufwand lohnt sich

Die größte Herausforderung? Zeitmanagement! „Das muss man gut planen. Das Studium nimmt neben der Arbeit viel Zeit in Anspruch.“ Aber Nick sieht auch die Vorteile seines Werdegangs. „Studierende, die direkt aus dem Abi kommen, haben Schwierigkeiten, sich bestimmte Prozesse oder Produkte vorzustellen, weil sie diese nur von den Vorlesungsfolien kennen. Ich habe den Vorteil, dass ich das schon im Realen gesehen habe.“ Neben der ganzen Arbeit kommt die Freizeit aber nicht zu kurz: Das klassische Party-Studentenleben gibt es im dualen Studium zwar selten, trotzdem ist Nick gut mit seinen Kommiliton*innen vernetzt. „Wir treffen uns regelmäßig und unternehmen etwas, auch wenn die Zeit knapper ist als im Vollzeitstudium." Wer sich für ein duales Studium entscheidet, muss sich auf einen anderen Alltag einstellen. Aber für Nick ist klar: Es lohnt sich!

Das duale Studium kann unterschiedlich aussehen.

Was passt am besten zu dir?

Tipps ...
... für Unentschlossene

Nick hat einen klaren Rat: „Nicht entmutigen lassen! Der Einstieg in die Hochschule ist nicht leicht, vor allem in Mathe und Physik. Aber es gibt gute Vorkurse – die sollte man mitnehmen." Sein Fazit: „Man muss sich keine Sorgen machen, wenn man anfangs nicht mitkommt. Das ist kein Weltuntergang. Wer dranbleibt, schafft das!"

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Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.

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