Julia Hahn studiert Ingenieurpädagogik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau und möchte nach Ihrem Abschluss in der technischen Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen arbeiten. Als Textil-Ingenieurin und gelernte „Produktgestalterin für Textil“ blickt Julia auf ein breites Erfahrungsfeld in der Textilindustrie zurück. Julias Antrieb ist es, sich immer weiterzuentwickeln, sich neues Wissen anzueignen und neue Projekte zu starten. Dafür hat sie parallel zu ihrem Studium ein Unternehmen gegründet, das sich Nachhaltigkeitsprojekten für Schulen, Vereinen und Unternehmen verschrieben hat.
Im Interview verrät sie mehr über ihr Studium.
„Die Ausbildung zur Produktgestalterin für Textil nach meinem Realschulabschluss war mein Einstieg in die Welt der Textilien und Textiltechnik – und sie hat mich bis heute nicht losgelassen. In der Praxis habe ich schnell gemerkt: Ich will mehr wissen, Zusammenhänge verstehen, mich weiterentwickeln.“
„Ich will mehr wissen, Zusammenhänge verstehen, mich weiterentwickeln.“
„Der Textiltechniker war ein wichtiger Zwischenschritt, aber kein Endpunkt. Ich wollte ins Studium – mehr Tiefe, mehr Kontext. So habe ich an der WHZ mein Diplom in Textil- und Ledertechnik gemacht. Mit dem Wissen aus Ausbildung und Studium konnte ich danach spannende Projekte in meinem Unternehmen umsetzen.“
„Das Interesse an Forschungsprojekten im Textilbereich hat mich als wissenschaftliche Mitarbeiterin wieder zurück an die WHZ geführt. Mein zweites Studium zur Ingenieurpädagogin habe ich aufgenommen, um im pädagogischen Bereich weiterzukommen und schließlich in der Erwachsenenbildung oder als Lehrerin in Berufsschulzentren mein Wissen weiterzugeben.“
„Die Kombination: Zwei technische Fachrichtungen plus Pädagogik. Ich habe Textiltechnik und Metall-/Maschinentechnik gewählt. So bekommt man nicht nur den technischen Blick, sondern lernt auch, wie man Inhalte sinnvoll vermittelt. Diese Verbindung finde ich extrem spannend. Im Großteil der Module im Studium sind Praktika integriert, die die Theorie ergänzen. Das bereitet vor allem unerfahrenere Studierende gut auf die beruflichen Anforderungen vor.“
„Man ist eine Art Hybrid: Mit dem Abschluss als Bachelor of Engineering (B. Eng.) kann man sowohl als Ingenieur*in in den entsprechenden Fachrichtungen in Unternehmen arbeiten wie auch als Ausbilder*in in Betrieben junge Menschen ausbilden und bzw. Fachkräfte weiterbilden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, mit einem verkürzten Lehramtstudium den Weg bis zur verbeamteten Berufsschullehrkraft zu gehen. Der Studiengang öffnet viele Türen.“
„Der Studiengang öffnet viele Türen.“
„Ich wünsche mir, dass es immer spannend bleibt und ich an immer neuen Projekten wachsen kann. Die Ausbildung junger Menschen und die Weitergabe meiner Erfahrungen sehe ich als meine berufliche Perspektive. Dazu gab es schon Gespräche mit Berufsschulzentren.“
„Das möchte ich weiterentwickeln – gemeinsam mit meinen Partnern neue Menschen erreichen, Austausch fördern, Nachhaltigkeit und Technik erlebbar machen. Ich war immer irgendwo dazwischen: Unter Ingenieur*innen war ich die Kreative, unter Künstler*innen die Technikerin. Jetzt kommt die Pädagogik dazu. Ich hoffe, ich kann aus allen drei Welten das Beste verbinden.“
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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