Ein Studiengang, der zwei Leidenschaften verbindet – danach haben Alexandra Ehrecke und Jonas Bick gesucht. Egal ob Badminton, Fußball, Tennis oder ausgefallene Sportarten wie Ultimate Frisbee: Sport ist ihre Leidenschaft. Aber eben auch Technik.
Dieser Studiengang verbindet beide Welten miteinander.
Jonas hatte einen Bekannten, der Gesundheits- und Sportingenieurwesen an der Hochschule Hamm-Lippstadt studierte. Das klang für den sportbegeisterten 25-Jährigen absolut perfekt: Sport und Technik vereint. Er musste sich also nicht lange auf die Suche nach dem richtigen Studiengang begeben. Bei Alexandra sah es anders aus. Es brauchte zwei Semester im sehr theorielastigen Studiengang Medizinphysik, bis sie merkte, dass ihr der Praxisbezug fehlte. Auf die HSHL stieß sie danach eher zufällig über einen Studiengangfinder im Internet.
Sport und Technik, das ist auf den ersten Blick wohl eine ungewöhnliche Kombination für einen Studiengang. Obwohl es gerade im Gesundheitswesen einen hohen Bedarf an technischen Lösungen gibt. Aus diesem Grund möchte Alexandra nach ihrem Studium im Gesundheitswesen arbeiten: „Ich finde einfach die Vorstellung schön, Menschen ein produktives, aktives Leben zu ermöglichen.“ Die 23-Jährige kann sich vorstellen, irgendwas mit 3D-Druck zu machen. Um ein ähnliches Thema geht es auch in ihrer Bachelorarbeit, an der die Studentin gerade schreibt. Möglichkeiten sich auszuprobieren, gibt es genug.
Das fünfte Semester ist ein Praxissemester, so bekommen die Studierenden Einblicke in unterschiedliche Branchen und Berufe. Jonas hat sein Praktikum in Bayern bei einem Unternehmen absolviert, das Ski herstellt. „Ich war im Messlabor und meine Aufgabe war es, die Prototypen der Ski von A bis Z durchzutesten. Also alle Kennwerte, die man nicht auf dem Schnee testen kann, herausfinden, damit die Entwicklungsingenieur*innen weiter damit arbeiten können.“ Alexandra dagegen war bei einem Automobilzulieferer. An Dummys wurden dort verschiedene Tests durchgeführt, um mögliche Kopfverletzungen, die bei einem Unfall entstehen können, vorhersagen zu können. Die bei diesen Tests erhobenen Daten hat Alexandra ausgewertet und daraus ein Nachschlagewerk für die Entwicklungsingenieur*innen zusammengestellt.
Aber auch an der Hochschule selbst gibt es während des Studiums viele praktisch ausgerichtete Seminare. Ein Projekt, an dem die beiden Studierenden mitgearbeitet haben, beschäftigt sich mit Produktoptimierung. Ziel ihrer Gruppe war es, einen verbesserten Spritzschutz für ein Fahrrad herzustellen. Mit einer Rille und viel Wasser konnten die Studierenden eine Pfütze simulieren und dann hieß es: Pfützentest. Durch Videoaufzeichnungen konnten die Daten analysiert werden. Mithilfe eines 3D-Druckers wurden nun zwei Paddel hergestellt, um das herkömmliche Schutzblech zu ersetzen, und so mögliche Wasserspritzer ideal abzuhalten.
„Ich finde einfach die Vorstellung schön, Menschen ein produktives, aktives Leben zu ermöglichen.“
Am Ende so eines Seminars ein Produkt in den Händen zu halten und nicht nur ein Konzept, das ist es, was Jonas an seinem Studium so gefällt: „Wir vertiefen im Studium nicht nur klassisches Ingenieurwesen, sondern haben auch sportmedizinische oder humanbiologische Anteile. Wir lernen also, wie man Produkte entwickelt, die perfekt auf die menschlichen Bedürfnisse ausgerichtet sind.“ Alexandra stimmt ihm zu: „Lösungsorientiertes Denken, das ist es, was mich am Ingenieurwesen so fasziniert.“
„Lösungsorientiertes Denken, das ist es, was mich am Ingenieurwesen so fasziniert.“
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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